2,5-Tage-Mond ohne Himmelblau Mosaik eines 2,5 Tage alten Mondes
Kommentar: Die dünne Mondsichel in hoher Auflösung zu fotografieren ist eine Herausforderung. Bei einem Alter von etwa 2,5 Tagen trennen immerhin schon rund 35° Sonne und Mond. Tief am Dämmerungshimmel käme dennoch keine Freude auf. Hier ist daher das Resultat meines neuesten Taghimmel-Versuchs, wobei die Himmelshelligkeit korrigiert wurde.

Besonderheiten: Der Terminator entlarvt fünf markante Strukturen, die fast genau auf dem gleichen Längengrad liegen. Nördlich des Mondäquators ist Mare Crisium zu sehen. Südlich davon sind vier große Krater – wie auf einer Perlenschnur aufgereiht – zu sehen. Von Norden nach Süden: Langrenus, Vendelinus, Petavius und Furnerius.
Petavius zeigt zudem bereits seine imposanten Zentralgebirge, während die von Langrenus noch im Dunkeln sind. Vendelinus und Furnerius sind älter und stärker erodiert als die anderen beiden Krater.

Technik: Das Mosaik besteht aus 8 Einzelbildern, die ich mit der Grasshopper 3 am TEC 160ED Apo unter Verwendung eines Rotfilters gewonnen habe. Für jedes dieser Bilder wurde ein Video mit 3000 Frames in AutoStakkert! 3 verarbeitet. Die Verwendungsrate betrug 40%. Zur Schärfung kamen die Deconvolution und der iterative Gauß-Filter in Fitswork zum Einsatz.

Farbe: Auch hier habe ich Farbdaten mit der Canon EOS 750D aufgenommen und in Photoshop mit dem Mosaik kombiniert. Viel herauszuholen ist dabei allerdings nicht gewesen. Dies liegt zum Einen an der Schwierigkeit, die subtilen Eigenfarben der Mondregionen aus den himmelblauen Aufnahme herauszuarbeiten. Zum Anderen hat der sichtbare Bereich aber auch einfach keine großen Unterschiede zu bieten.