Platos zackige Schatten Sonnenaufgang bei Mondkrater Plato
Kommentar: Mal wieder ein Plato-Bild? Ja, irgendwie kommt man nie drum herum. Gerade wenn der Terminator so nah ist und sein Wall diese spektakulären, spitzen Schatten wirft.

Der Krater Plato erhielt seine Bezeichnung 1651 von Riccioli. Er dominiert das Bild des nördlichen Randes von Mare Imbrium und unterbricht die Bergketten der Mondalpen. Die 101 km durchmessende Wallebene zeigt einen mit Lava überfluteten Boden ohne Zentralberg, der vermutlich komplett von der Lava bedeckt wird. Durch Bestimmung der Häufigkeit von Kleinkratern in der Lavaebene ist man zu dem Schluss gekommen, dass die Lava in Mare Imbrium etwas älter als die in Plato ist.

Die kleineren Krater im Lavaboden zeugen von nach der Flutung erfolgten Einschlägen. Dazu gehören die 1,7 bis 2,2 km großen K4-Krater, die bei gutem Seeing und optimalem Beleuchtungswinkel mit einem Amateurteleskop mittlerer Größe beobachtet werden können.

Die höchsten Gipfel des Katerwalles ragen bis zu 2000 m über den Boden empor. Der westliche Teil des Ringwalls ist abgerutscht, man erkennt leicht einen dreieckigen Block – Plato Zeta genannt – der durch einen Canyon vom Rest des Walls getrennt wird.

Nördlich von Plato liegt das horizontal elongierte Mare Frigoris (Meer der Kälte), das mit bloßem Auge gerade noch zu erkennen ist. Im unteren Teil des Bildes überragen einige Berge die glatte Ebene von Mare Imbrium. Montes Teneriffe und Mons Pico sind teil eines inneren Ringwalls des Imbrium-Impakt-Basins.

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