Humboldt & Hecataeus Mondfoto: Humboldt & Hecataeus
Kommentar: Am 1. Oktober 2012 war das Seeing zwar nicht super, aber immerhin brauchbar. Findet man dazu noch ein schönes Motiv, muss die Kamera einfach ans Teleskop! So zum Beispiel die riesige Wallebene Humboldt am Südostrand des Mondes. Humboldt bietet bei günstiger Libration kurz nach Vollmond einen spektakulären Anblick. Die mit 186 km Durchmesser zu den größten derartigen Strukturen auf dem Mond zählende Wallebene besitzt ein interessantes Zentralgebirge mit mehreren Gipfeln. Es ist deutlich asymmetrisch und verläuft von der Mitte ab in Richtiung Südosten. Knapp südlich des Gebirges fällt ein kleiner Krater mit 14 km Durchmesser auf - Humboldt N. Bei günstiger Beleuchtung Fallen in der Ebene zudem dunkle, Mare-artige Flecken auf und ein verzweigtes Rillensystem.

Nördlich von Humboldt zeigt die Aufnahme zudem den mit 131 km ebenfalls sehr großen Krater Hecataeus. Er ist stark erodiert und scheinbar älter als Humboldt. Von Süden dringt ein enormer Wall in den Krater hervor, verursacht durch den Humboldt-Impakt.