
Selenogr. Koordinaten | [ 23,2N ; 49,7W ] |
Durchmesser | 35 km |
Höhe | 1.440 m |
Karte im Rükl-Mondatlas | 18 Aristarchus |
Optimale Beobachtungszeit | 4 Tage n. e. Viertel 3 Tage n. l. Viertel |
Herodotus ist ein lavagefüllter und kreisförmiger Krater, der aufgrund des Projektionseffekts stets oval erscheint. Er bildet zusammen mit dem 450 Millionen Jahre jungen Aristarchus ein kontrastreiches paar. Während Aristarchus sehr hell ist – sogar die hellste Struktur auf dem ganzen Mond – ist Herodotus wegen der Lavafüllung recht dunkel. Er ist aber nicht dunkler als das umgebende Mare-Land, weswegen er eher unauffällig. Zudem stehen den beeindruckenden Terassen von Aristarchus die zwar hohen, aber völlig unterassierten Wälle gegenüber.
der Kraterboden von Herodotus ist flach und ohne Zentralberge, lediglich der ein oder andere Kleinkrater lässt sich bei guten Bedingungen erkennen. Der nordwestliche Kraterrand wird durch den kleinen 4 km-Krater Herodotus N unterbrochen.
Unweit von Herodotus, ca. 30 km nördlich, befindet sich das hoch interessante Tal Vallis Schroeteri. Weiterhin bietet das Aristarchus-Plateau viele interessante Strukturen, wie Rupes Toscanelli, Mons Herodotus und das nach Nordosten laufende Rillensystem Rimae Aristarchus. Nennenswert sind nicht zuletzt auch die vielen
Meeresrückenin der Umgebung, deren Existenz und Verlauf bei niedrigen Sonnenstand enthüllt wird.