
Selenogr. Koordinaten | [ 46,7N ; 39,1E ] |
Durchmesser | 69 km |
Höhe | 3.200 m |
Karte im Rükl-Mondatlas | 14 Hercules |
Optimale Beobachtungszeit | 6 Tage n. Neumond 5 Tage n. Vollmond |
Im Nordöstlichen Teil des Mondes, zwischen Lacus Mortis und Lacus Temporis findet sich ein bemerkenswertes Kraterpaar: Atlas & Hercules. Hercules hat einen Durchmesser von etwa 69 km und seine Kraterwälle erheben sich über 3.000 Meter über über die von Lava überflutete Ebene. Über die fleckige Ebene erheben sich nur wenige kleine Hügel, die schwierig zu beobachten sind. Der nicht ganz mittig positionierte Zentralberg wurde zum größten Teil unter Lava begraben.
Das wohl markanteste Merkmal von Hercules ist wahrscheinlich Hercules G, der 13 km große Krater nahe der Mitte. Der südliche Abschnitt des Ringwall wird durch den 9 km großen Hercules E unterbrochen.
Der 8 km größere Atlas befindet sich rund 15 bis 20 km östlich. Im Norwesten trifft man auf das Mare Frigoris, das sich östlich und nördlich des Mare Serenitatis erstreckt. Etwa 160 km westlich trifft man auf den 40 km großen Bürg, der mitten im Lacus Mortis liegt. Im Süden erreicht man nach 100 km den stark zerfallenen Krater Williams.
Erscheinungsbild bei Vollmond: Auch bei Vollmond ist Herkules ein auffälliges Objekt. Die Oberkannte des Ringwalls erscheint als heller dünner Ring mit Unregelmäßigkeiten, schwächer im südlichen Abschnitt. Der Kraterboden erscheint als runde dunkle Fläche, die Helligkeit entspricht in etwa der der Maria. Noch viel Auffälliger als Herkules selbst ist Herkules G, im südöstlichen Viertel des Kraterbodens. Das Material in ihm besitzt ein hohen Albedo und macht ihn zu einer der hellsten Strukturen in der Region.