
Selenogr. Koordinaten | [ 2,0S ; 46,8E ] |
Durchmesser | 13x11 km / 11x9 km |
Höhe | - |
Karte im Rükl-Mondatlas | 48 Messier |
Optimale Beobachtungszeit | 4 Tage n. Neumond 3 Tage n. Vollmond |
Messier + Messier A sind ein seltsames Kraterpaar in der Nähe des Westrandes von Mare Fecunditatis. Der innere Bereich ist bei beiden sehr hell, abgesehen von der Westseite, die etwas dunkler ist. Die Helligkeit der beiden Krater und ihrer Strahlen ist ein Hinweis darauf, dass es sich um relativ junge Strukturen handelt. Zum einen haben beide ein recht eigentümliches Erscheinungsbild, zum anderen weisen beide ein eigenartiges Strahlensystem auf.
Messier hat in etwa die Form eines Eies und sein Strahlenmuster ist in Nord-Süd-Richtung konzentriert. Im Gegensatz dazu hat Messier A eine ungleichmäßige Struktur mit einer Art Terasse an der Westseite. Seine Strahlen verlaufen in zwei Bündeln nach Westen und sehen wie eine Art Kometenschweif aus.
Geschichtlicher Abriss zur Namensgebung:
Franz von Gruithuisen – deutscher Astronom (1774-1852) – nannte das Kraterpaar auf seiner selbst gezeichneten Mondkarte
Cometicus. Diese Bezeichnung war jedoch inoffiziell. Johann Heinrich von Mädler (auch deutscher Astronom; 1794 – 1874) schlug schließlich den Namen des bekannten französischen Astronom Charles Messier (1730 - 1817) vor, welcher akzeptiert wurde.
Messier veröffentlichte 1774 die erste Version seines Katalogs mit rund 45 Deep Sky-Objekten. Er sollte Kometenjägern helfen, permanente Erscheinungen von Kometen unterscheiden zu können. Die finale Version beinhaltete schließlich 103 Objekte, die Messier selbst, oder sein Kollege Pierre Mechain beobachtete. Historiker fanden im 20. Jahrhundert Aufzeichnungen von 7 weiteren Objekten, die heute zum Messier-Katalog dazu gezählt werden. So kommt die heutige Objektzahl von 110 zustande.