
Der Apo 160 ED der Telescope Engineering Company (TEC) ist eine hochwertige Triplett-Immersions-Optik mit 1280 mm Brennweite.
Dies bedeutet, dass die drei Linsen keinen Luftspalt besitzen, sondern ölgefügt sind.
Dadurch hat das dreilinsige System nur 2 Glas-Luft-Grenzflächen, was die Transmission erhöht und den Kontrast verbessert.
Gleichzeitg ist das Objektiv auch praktisch frei von Reflexen.
Beim TEC-Triplett ist die mittlere Linse als ED-Element aus FPL-51 ausgeführt.
Die Fassung des Objektivs ist Temperatur-kompensiert und kann nicht justiert werden. Die Optik wird bei TEC im Werk bereits justiert.
Es ist anzumerken, dass TEC bei der Berechnung dieses Objektivs einen zusätzlichen Glasweg berücksichtigt hat.
Unter Verwendung eines Prismas sollte die Abbildung also farbreiner sein.
Praktische Erfahrungen zu diesem Thema konnte ich noch nicht sammeln.
Äußerlich macht das Gerät einen sehr guten, hochwertig verarbeiteten Eindruck.
Die Tubusfarbe ist eine weiße Pulverbeschichtung, Zwischenelemente sind schwarz eloxiert.
Die Taukappe lässt sich einschieben und der Deckel, dessen Schließmechanismus an einen Objektivdeckel von Canon erinnert,
verriegelt die eingeschobene Taukappe mit. Daher kann die Taukappe bei aufgesetztem Deckel nicht wieder nach vorne rutschen.
Das Transportmaß wird durch das Einschieben auf 1156 mm reduziert. Im ausgefahrenen Zustand ist der Tubus 1370 mm lang.
Der Tubusdurchmesser ist 163 mm und bei der Taukappe sind es ca. 200 mm. Die Vorderkante der Taukappe ist abgerundet.
Okularseitig kommt der FeatherTouch 3545 Auszug von Starlight Instruments zum Einsatz.
Über zu wenig Stabilität kann man sich hier nicht beschweren, die massive Bauweise und die Zahntriebmechanik halten auch die schwersten Kameras spielend.
Fokussieren lässt sich dank der 1:10-Untersetzung sehr feinfühlig.
Der Auszug kann zudem über eine große Ringmutter mit Knebeln gelöst und rotiert werden.
Der 2"-Adapter ist mit Spannring und drei griffigen Rändelschrauben versehen.
Er lässt sich auch abschrauben, wodurch ein von AstroPhysics bekanntes 2,7"-Gewinde zum Vorschein kommt.
Dort kann man z. B. über eine Adaption auf das M68-System gehen.
Ein weiteres sehr schönes Detail bieten die original Rohrschellen, die dank Schnellspanner sehr gut zu handhaben sind.
Der TEC 160/1280 ED Apo kam bei mir bisher in erster Linie bei der Sonnenbeobachtung zum Einsatz.
Das Objektiv liefert sowohl im Weißlicht und mit H-Alpha-Filter, als auch mit Kalziumfilter hervorragende Ergebnisse.
In Zukunft wird das Gerät aber sicherlich noch breiter eingesetzt werden.
Es ist ein Korrekturlinsensystem zur Bildfeldebnung erhältlich, das den Einsatz großer Chips ermöglicht.
Sehr angenehm ist mir das mit ca. 12 kg verhältnismäßig geringe Gewicht aufgefallen.
Ein Dreilinser ist zwar sehr kopflastig, woran man sich gewöhnen muss.
Jedoch ist er im Vergleich zum TMB 175/1400, den ich mal in den Fingern hatte geradezu federleicht.
Letzterer hat zwar etwas mehr Öffnung ist mit ca. 23 kg aber unverhältnismäßig schwerer.
Optisches Design: | Ölgefügter Triplet ED Apo (FPL-53) |
Öffnung: | 160 mm / 6,3 Zoll |
Brennweite: | 1280 mm |
Resultierendes Öffnungsverhältnis: | f/8 |
Auflösungsvermögen (Rayleigh): | 0,8" |
Lichtsammelvermögen: | 522x |
Min. / max. sinnvolle Vergrösserung: | 23x / 225x |
Min. / max. Tubuslänge: | 1156 mm / 1370 mm |
Durchmesser Tubus / Taukappe: | 163 mm / 200 mm |
Tubusgewicht: | ca. 12,8 kg |